Diesen feinen
Likör habe ich von einer Freundin geschenkt bekommen und wusste gleich,
dass ich den als kleine Dreingabe zu den Weihnachtsgeschenken ansetzen
werde. Da die Äpfel zusammen mit den anderen Zutaten angedünstet werden
und dann mit Alkohol aufgegossen wird, sah der Ansatz etwas
unappetitlich aus – eingelegte Mäusehirne – wie mein Mann sagte.
Er würde das nur trinken, wenn der Likör klar werden würde. Also habe
ich den Likör zwei mal gefiltert, einmal mit einem doppelten Mulltuch,
dann noch durch einen Kaffeefilter. Das hat zwar ziemlich lange gedauert
und ein feiner Alkoholduft lag den ganzen Tag in der Küche, aber es hat
sich gelohnt. Der Likör schmeckt nach Apfel und Zimt, der Geschmack von
Tonkabohne im Abgang – richtig weihnachtlich. Ich hoffe, er kommt bei
den Beschenkten genau so gut an wie bei uns!

Bratapfellikör mit Tonkabohne
Menge: 1,4 Liter
Zutaten:
200 g Mandelblätter
350 g Zucker
4 Äpfel (Boskop)
1 Zimtstange
1 Sternanis
1 Tonkabohne
1 Vanilleschote
200 g Rosinen
2 Flaschen Obstler (0,7 l)
Kandiszucker nach Geschmack
Zubereitung:
Die Mandelblätter zusammen mit dem Zucker auf kleiner Flamme erhitzen,
so daß der Zucker karamelisiert und die Mandeln leicht braun werden.
Äpfel kleingeschnitten dazugeben und auf kleiner Stufe alles zusammen
weich braten.
Die Apfel-Mandel-Masse in eine Flasche mit weitem Hals geben. Rosinen,
Zimtstange, Sternanis, zerschnittene Tonkabohne und aufgeschnittene
Vanilleschote dazugeben und mit dem Obstler aufgiessen. Nach 4 Wochen
abseihen und ggf. noch etwas Kandis dazugeben, falls er nicht süss
genug ist.
Anmerkung: Der Likör ist bei mir 3 Monate gezogen und ich habe noch
einiges an Kandiszucker nachgegeben, da der Likör etwas zu stark war.